Robin für ein Jahr in Kenia

Liebe Besucher und Besucherinnen,

Mein Name ist Robin, ich bin 19 Jahre alt und habe dieses Jahr mein Abitur am Eltviller Gymnasium gemacht. Seit Anfang September bin ich in Kenia und arbeite hier im Rahmen des weltwärts-Programms für die NGO Play Handball, die vom Deutschen Handballbund unterstützt wird.

Handball ist seit meiner Kindheit ein großer Teil meines Lebens. Ich war 13 Jahre lang aktiver Spieler bei der TG Eltville und habe in dieser Zeit viel vom Sport gelernt – Teamgeist, Durchhaltevermögen und Respekt. Nun stehe ich in Kenia als Trainer auf der anderen Seite. Gemeinsam mit den Kindern baue ich jeden Tag aufs Neue die spendenfinanzierten Tore auf unserem einfachen Sandplatz auf.

Robin Lorenz BFD Kenia heic

Mein Alltag ist sehr anders als in Deutschland: Morgens unterrichte ich an einer kleinen Schule, an der ich direkt am ersten Tag eine Klasse bekommen habe. Das war anfangs relativ überfordernd, da wir auch nur 3 Bücher pro Fach für 8 Kinder haben. Mittlerweile habe ich mich aber eingefunden und unterrichte Social Studies, Environment, Deutsch und Mathematik. Jedes Kind hat ein Schreibheft und einen Bleistift, doch Radiergummi und Spitzer werden von mehreren Klassen geteilt. Wenigstens unterrichte ich an einer Privatschule. In der öffentlichen Schule sitzen 80 Kinder in einer Klasse.

Nach der Schule geht es dann aufs Handballfeld. Mit 10  Bällen für 50 Kids   trainieren wir dann eineinhalb Stunden die 5-7 Klasse einer öffentlichen Schule in Handball. Doch Handball ist hier weit mehr als nur ein Sport. Ich versuche, den Kindern durch das Spiel wichtige Werte zu vermitteln: Respekt für sich selbst, für andere und für die Umwelt. Außerdem versuche ich einen Safespace zu schaffen, in dem sie sich sicher fühlen können – frei von Schlägen, die leider hier oft zum Alltag gehören. Ein besonderes Anliegen ist mir, Geschlechtergerechtigkeit zu fördern. Ich möchte den Mädchen zeigen, dass sie mehr können als nur im Haushalt zu helfen, und den Jungs, dass auch sie Verantwortung im Haushalt übernehmen können.

Eine besondere Bereicherung war der Besuch von Fabian, dem Bundesliga-Jugendtrainer der Berliner Füchse. In einem dreitägigen Workshop hat er uns gezeigt, wie wir unsere Trainings noch besser gestalten können. Dazu gab es eine großzügige Spende von Handbällen, die unsere Arbeit enorm erleichtert.

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Die letzten 100 Tage haben meinen Blick auf die Welt verändert. Wir in Deutschland haben so viele Privilegien, die wir als selbstverständlich betrachten: ein soziales Sicherungssystem, das einen auffängt in finanzieller Notlage, eine  verpflichtende Krankenversicherung und eine sehr gute Gesundheitsversorgung, sauberes Trinkwasser aus dem Hahn, und einen Mindestlohn. Hier gibt es das alles nicht oder steht nur den sehr reichen Bürgern zur Verfügung. Stromausfälle sind für mich Alltag geworden. In vielen kleine Dörfern oder Slums gibt es nichtmal fließend Wasser und nur ein Loch im Boden als Toilette und Regenwasser zum Duschen. Daran musste ich mich erstmal gewöhnen.

Robin Lorenz BFD Kenia heic

In den nächsten Wochen möchte ich ein ganz besonderes Projekt besuchen: Miale, die Partnerschule meines Eltviller Gymnasiums, die im Kibera-Slum in Nairobi gebaut wurde. Sie ist nur eine Stunde von meinem Wohnort entfernt, und ich freue mich darauf, dort mehr über die Verbindung zwischen unserer Schule und den Schülern vor Ort zu erfahren.

Mein Projekt wird zu 75 % vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt. Die restlichen 3.500 Euro muss ich selbst aufbringen. Aktuell fehlen mir noch 300 Euro. Jeder Euro, der über mein Spendenziel hinausgeht, werde ich direkt für dringend benötigtes Schulmaterial und Handballequipment einsetzten. Über Gofundme, eine Website extra für Spenden, kann man mich ganz einfach unterstützen.

Ich freue mich über jede Unterstützung und lade Euch ein, mich auf meiner einjährigen Reise zu begleiten. Gerne könnt  ihr euch in den Newsetter eintragen oder meine Instagram-Seite besuchen, wo ich regelmäßig über meine Arbeit berichte.

Spenden könnt ihr über GoFundMe, eine Website die extra für Spenden ausgelegt ist oder per direkter Überweisung auf das Konto von Kulturlife.

(Solltet ihr eine höhere Summe als 200 Euro spenden wollen,  überweist die Spende bitte direkt auf das Konto. Nur so kann ich euch auch anbieten eine Spendenbescheinigung auszustellen, sodass ihr die Spende beim Finanzamt absetzen könnt.) Mehr erfahren…

Jede noch so kleine Summe macht einen großen Unterschied!

Ich danke euch von Herzen für eure Unterstützung und dafür, dass ihr Teil dieses wichtigen Projekts seid. 

Herzliche Grüße,

Euer Robin 🙂

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Robin

Weihnachten bei 30 Grad und Silvester am Strand

Nach zwei Monaten voller Arbeit, Reisen und Projekten habe ich heute endlich meinen ersten freien Tag – eine perfekte Gelegenheit, euch von meinen Erlebnissen rund um Weihnachten und Silvester zu berichten. Dieses Jahr war alles anders: Statt winterlicher Kälte gab es Sonne und Strand, statt Weihnachtsmärkten tropische Hitze. Wie ich die Feiertage 10.000 Kilometer entfernt von Zuhause erlebt habe, welche neuen Traditionen ich kennengelernt habe und warum Silvester am Strand nicht nur ein Highlight, sondern auch eine kleine Herausforderung war – all das erfahrt ihr in diesem Beitrag. Viel Spaß beim Lesen!

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Slum
Robin

Mein zweiter Slum Besuch

Liebe Leser,

dieser Eintrag ist nicht leicht zu lesen und wird euch wahrscheinlich auch nicht kaltlassen. Ich möchte euch ein Stück meiner Erfahrungen aus einem Slum näherbringen – Erlebnisse, die mich sehr geprägt haben. Nehmt euch bitte wirklich Zeit, um darüber nachzudenken. Es kann sein, dass der Inhalt euch emotional belastet, und das ist okay. Ich teile meine Eindrücke mit der Hoffnung, dass sie zum Nachdenken anregen und vielleicht auch ein bisschen mehr Bewusstsein für die privilegierte Position schaffen, in der wir uns oft befinden. Seid also vorbereitet, dass dieser Eintrag nicht nur Geschichten erzählt, sondern auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen könnte.

Danke, dass ihr euch die Zeit nehmt, ihn zu lesen.

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Play Handball
Robin

PlayHandball Workshop

Fabian, der Bundesliga-Trainer der Jugendmannschaften bei den Füchsen, kam mit seiner Freundin Bianca zu Besuch. Während eines dreitägigen Handball-Trainerkurses an einer Universität lernten wir viele neue Übungen, die wir in unserem Training mit Kindern einsetzen können. Es war spannend, die Theorie mit praktischen Übungen zu kombinieren und aus Trainersicht zu verstehen, welche Aufgaben für das Alter der Kinder geeignet sind. Besonders toll war, dass die Füchse, ein Handballteam aus Berlin, 100 Handbälle gesponsert haben, was unserem Projekt enorm hilft und unser Training deutlich verbessert.

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